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OPEN CONFERENCE



Am 15. Dezember 2017 ging die Open Conference Reihe in der Allee 11 weiter. Ziel dieser Veranstaltung war es, eine weitere Sondierung in Bezug auf weitere mögliche Tätigkeiten von Open Space in der Gemeinde Gratwein-Straßengel durchzuführen.

Ein Hauptaugenmerk bei dieser Veranstaltung war es, herauszufinden, wie man zukünftigen Teilnehmer*innen von Open Conference – Reihen auch sensiblere Themen näher bringen könnte. Als Diskussionsanstoß hielt Milad Kadkhodaei einen Impuls-Vortrag, in dem er die Geschichte eines Asylsuchenden, der sich im Jahr 2015 mit Open Space vernetzt hat, kurz erzählte. Besagter Flüchtling, ein Zahnmediziner aus Syrien, stellte Open Space Videos seiner Flucht zur Verfügung. In seinem Impuls-Vortrag verglich Milad Kadkodaei die Berichterstattung internationaler Medien mit den Augenzeugenberichten des Flüchtlings. Am ende dieses kurzen Vortrages wurde eben die Frage in den Raum gestellt, wie man mit diesen sensiblen Themen umgehen soll, und wie man solche Thematiken anderen Menschen näher bringen könnte, bzw. welches Videomaterial auch für weitere Open Space/Open Conference Vorträge geeignet sei.

Nach diesem Vortrag wurde die offene Diskussion eröffnet, in der nicht nur das Open Space Team und die Open Space Workshop-Leiter*innen aktiv wurden, sondern wo auch teilnehmende externe Gäste (Medizinstudierende, Menschen aus dem sozialpädagogischen Bereich, uvm.) ihre eigenen Erfahrungen und Ansichten miteinander teilen konnten. Im Laufe dieser Diskussion stellte sich heraus, dass dieses Thema, vor allem, wenn es um teils sehr explizites Videomaterial geht, sehr schwierig war. Doch am Ende kamen die Teilnehmenden der Open Conference zu dem Schluss, dass auch grafischere Videos gezeigt werden können, es aber jedoch immer auf den Rahmen der Veranstaltung ankommt. So kamen die Beteiligten zu dem Schluss, dass es immer stark auf die Gruppen ankommt, denen solche Dinge gezeigt werden, und dass man danach unbedingt Platz für Reflexion und Diskussion schaffen muss, um die Menschen mit diesen Bildern nicht „alleine lassen“ kann. Hier sollen die Mitglieder von Open Space bzw. die Open Space Workshop Leiter*innen als unterstützende Instanz auftreten, die in sicherem Rahmen auch über solche Thematiken reden können. Im richtigen Rahmen, können solche Aufnahmen und Bilder auch helfen, dass von österreichischer Seite her ein besseres Verständnis über die Umstände von Geflüchteten zu bekommen.

Nach dieser Diskussion kamen die Beteiligten noch auf zwei weitere große Themengebiete die im Zusammenhang mit dem oben genannten Ziel dieser Open Conference von großem Interesse – vor allem für das Jahr 2018 – sind: Sexualität und Tod – 2 Themengebiete die im Orient und im Okzident sehr, sehr unterschiedlich behandelt werden. Diese zwei Themen sollen v.a. im Jahr 2018 in die Tätigkeiten von Open Space in Gratwein-Straßengel eingebunden werden. Dadurch sollen wiederum Vorurteile abgebaut werden, und ein Miteinander bzw. ein gemeinsames Reden aller Beteiligten über dieses Thema gefördert werden. Da diese Themen in den verschiedenen Kulturen so unterschiedlich behandelt werden, gibt es hier natürlich immer wieder Reibungspunkte. Diese sollen im Jahr 2018 über die Tätigkeiten von Open Space in der Gemeinde nicht nur angesprochen, sonder auch – im Rahmen verschiedener Veranstaltungen – aktiv diskutiert und reflektiert werden, um diese Grenzen aufzubrechen und wiederum dadurch das gegenseitige Verständnis füreinander zu fördern.

Alles in allem war diese Open Conference Veranstaltung ein voller Erfolg und das Open Space Team konnte mithilfe der verschiedenen Anregungen der anwesenden Workshop-Leiter*innen und externen Gäste wieder interessante und spannende Ideen für das Jahr 2018 und die weiteren Tätigkeiten in der Gemeinde Gratwein-Straßengel sammeln.


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